Wer über die Grombühlbrücke zu unserem Heim kommt, läuft oder fährt seit Jahren an einer großen Brachfläche vorbei. Die Neubauten in der Schweinfurter Straße sind mittlerweile – sogar inklusive des prägnanten Hotelturms – fertiggestellt. Nördlich davon, bis hin zu den Bahngleißen, wartet schon seit Jahren ein großes Areal auf eine neue Bestimmung.

Die Erstligabasketballer als Zugpferd für eine neue Multifunktionshalle

Seit Jahren träumen die Würzburger von einer neuen Multifunktionshalle. Nachdem das Arkadenprojekt am Hauptbahnhof, das auch einen Hallenneubau beinhaltet hätte,  2004 gescheitert ist, wachsen die Hoffnungen seit dem Erwerb der oben beschriebenen Fläche im Jahr 2012 durch eine private Investorengruppe wieder. Die Halle soll sowohl für Sport, als auch für Konzerte, Kongresse und ähnliches genutzt werden. Insbesondere die Würzburger Erstligabasketballer s.Oliver Würzburg wünschen sich eine größere Spielstätte: Die momentan genutzte s.Oliver Arena ist deutlich sichtbar in die Jahre gekommen und besitzt nur eine Kapazität von 3140 Plätzen, was an der unteren Grenze der Ligaauflagen liegt. Mit mehr Zuschauern und besseren Möglichkeiten für Sponsoring ließen sich höhere Einnahmen erzielen, die schließlich auch dem sportlichen Erfolg zutragen sollen. Die langfristigen und ambitionierten Pläne der s.Oliver Würzburg konnte man zuletzt auch an der Verpflichtung des 9-maligen Deutschen Meisters und ehemaligen Nationaltrainers Dirk Bauermann bis 2020 erkennen, der den Verein zum ernsthaften Anwärter auf das Playoffs Halbfinale der BBL machen möchte.

Zurück zur eigentlichen Halle: Seit 2012 ist viel Wasser die Pleichach hinuntergeflossen, deren Verlauf im Bereich der geplanten Halle liegt. Nach einem Auf und Ab bei der Planung der Halle wird seit 2014 ein Teil des Areals vorübergehend als Parkfläche genutzt. Die Parksituation ist schließlich auch einer Knackpunkte bei der Halle: Die Infrastruktur muss schließlich für die geplante Kapazität von 6000-8000 Besuchern funktionieren. Die fußläufige Nähe zum Hauptbahnhof und damit auch zur Innenstadt ist sicherlich ein großer Vorteil. Doch braucht es auch etwa 2000 Parkplätze. Entsprechend ist ein Parkhausneubau mit 1000 Plätzen zusammen mit einem Hotel geplant, das unter anderem an der Stelle, wo sich heute das Quellenbach-Parkhaus befindet, entstehen wird. Zusammen mit den geplanten 800 Plätzen direkt an der 70mx90m messenden Halle soll genügend Parkkapazität zur Verfügung stehen.

Finanziert werden soll die Halle von einem privaten Konsortium. Auch stellte ein namentlich nicht bekannter Sponsor im November 2016 überraschend einen zweistelligen Millionenbetrag zur Finanzierung in Aussicht. Das wird das Projekt hoffentlich so sehr beflügeln, dass es endlich mit dem Bau los geht und wir unsere neuen Nachbarn bald begrüßen dürfen.