Schlagwort: Schwestern des Erlösers Würzburg

Abiturianer gedenken Würzburgs Zerstörung vor 80 Jahren

Auch in den Reihen der Abituria schwinden die Zeitzeugen, die noch die grauenvolle und sinnlose Zerstörung Würzburgs am Ende des 2. Weltkriegs erlebt haben. Umso wichtiger ist es für die heutige Generation, die Erinnerung daran wachzuhalten und für Frieden und Toleranz zu werben. Vor diesem Hintergrund besuchten wir Anfang Februar die Vernissage der Ausstellung zum 80. Jahrestag der Zerstörung Würzburgs. Stadtrat Willi Dürrnagel, mit dem wir uns persönlich austauschen konnten, hat mit ausdrucksstarken Bildern aus seiner umfangreichen Sammlung die Ausstellung zusammengestellt. Diese ist noch bis 31.03. im Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried zu sehen, dem ehemaligen Matthias-Ehrenfried-Haus.

Parallel dazu werden im Mozartareal Fotografien von Heiner Reitberger über den Wiederaufbau Würzburgs aus den Kriegsruinen gezeigt, die bis zum 28.03. andauert und ebenfalls Abituria-Besuch erhielt. Dort mussten wir erfahren, wie in der Nachkriegszeit viele weitere malerische Seiten unserer Stadt unwiederbringlich verloren gingen. Höhepunkt unseres Gedenkens war am vergangenen Sonntag zunächst eine Führung mit Abiturianer Dr. Matthias Wagner durch die Luftschutzkeller des Klosters der Erlöserschwestern in der Stadtmitte, in denen hunderte von verwundeten Soldaten und Ordensangehörigen die Schreckensnacht überlebten. Zusammen mit zahlreichen Würzburgern lauschten wir dann in der Domstraße im Schein unserer Kerzen ergriffen dem großen Glockenläuten, mit dem alle Würzburger Kirchen ab 21:20 Uhr an den 20 Minuten dauernden Luftangriff erinnerten.

Sammlung Willi Dürrnagel: „Strange birds in the evening of March, the 16th, 1945 over Wuerzburg”, Ölgemälde von Erich Ritzel
Wandbemalung im Luftschutzkeller der Erlöserschwestern
Fotografien von Heiner Reitberger aus der Nachkriegszeit im Mozartareal
Beim Glockenläuten in Würzburgs Domstraße am Abend des 16. März 2025

Abituria auf Natur- und Kultur-Tour

Im vergangenen Sommersemester waren wir Abiturianer wieder eifrig auf Achse. So begaben wir uns an Christi Himmelfahrt auf einen heiteren Vatertagsausflug. Gestärkt durch ein Weißwurstfrühstück an der Frankenwarte erkundeten wir den tief eingeschnittenen Guggelesgraben, zogen vorbei an der Efeu-umrankten Max-Dauthendey-Villa und gelangten schließlich ins Steinbachtal. Dort ließen wir unseren Wandertag auf dem Anwesen unseres 1. Vorstands beim Grillen beschwingt ausklingen. Wenige Tage später trafen wir uns im malerisch am Main gelegenen Nordheim, wo wir uns fränkischen Spargel, feinen Frankenwein und andere lokale Genüsse schmecken ließen. Danach folgten zwei kulturelle Schmankerl, vorbereitet und dargebracht von zwei kundigen Abiturianern. Unter dem Motto „Kunst im öffentlichen Raum“ begeisterte uns OStD Klauspeter Schmidt mit seiner Führung zu weniger bekannten als auch vertrauten Kunstwerken Lothar Forsters, wie beispielsweise dem beliebten Brunnen am Sternplatz mit seinen fantasievollen Bronzefiguren. Und Kulturmanager Dr. Matthias Wagner erschloss uns die vielen architektonischen und kunstgeschichtlichen Schätze des Klosters der Erlöserschwestern, die erst vor Kurzem ihren großflächigen Konvent im Herzen Würzburgs der Bevölkerung geöffnet und für kulturelle Veranstaltungen zugänglich gemacht haben.

Abituria-Vatertagswanderung zum Guggelesgraben und zur Max-Dauthendey-Villa

Seltene Spezialität auf heimischen Speisekarten: Meefischli, bestens zubereitet von Reisers Zehnthof in Nordheim
Abituria-Kulturführung, Teil 1: „Kunst im öffentlichen Raum“ mit Werken Lothar Forsters, wie dem von ihm gestalteten Brunnen am Sternplatz
Abituria-Kulturführung, Teil 2: mit dem neu gestalteten Eingangsbereich zu „Café und Kirche“
zeigen sich die Erlöserschwestern offen und modern